Zum Goethejahr 2024
Die Mitschuldigen
Neu!
Premiere am 2.11.2024
weitere Termine:
siehe Plakat
Darsteller :
Sophie - Julia Conrad
die Tochter
Der Wirt - Robert Hartmann
Söller - Uwe Adam
der Schwiegesohn
Alcest -Guido Assenmacher
Gast und Sophiens Ehemaliger
Mit dem Lustspiel "Die Mitschuldigen" des noch sehr jungen Goethe blicken wir in eine frühe Entwicklungsphase des späteren Klassikers hinein. Das Stück lässt uns augenzwinkernd in menschliche Abgründe blicken.
Im August 1768 musste der neunzehnjährige Goethe sein Studium in Leipzig wegen gesundheitlicher Probleme unterbrechen und reiste zurück ins Elternhaus nach Frankfurt.
Erst im Frühjahr 1769 verbesserte sich sein Zustand. In dieser Umbruchphase zwischen den Studienjahren in Leipzig und dem späteren Studium in Straßburg verfasste er sein Lustspiel "Die Mitschuldigen". Der junge Goethe verarbeitete hier u. a. seine Erfahrungen aus einer Liebelei mit der Leipziger Wirtstochter Käthchen Schönkopf, die er als Stammgast im väterlichen Gasthaus kennengelernt hatte. Diese Art des Verarbeitens von Erlebtem durch Verwandlung in Literatur wird Goethe zeitlebens beibehalten.
Die erste Fassung des Stückes entstand zur Jahreswende 1768/69 in der Form eines Einakters, die zweite Fassung in drei Akten arbeitete Goethe wahrscheinlich zwischen Juni und September 1769 aus. Das Stück wurde schließlich am 9. Januar 1777 mit Goethe in der Rolle des Alcest im Weimarer Liebhabertheater uraufgeführt.
Goethes Lustspiel spielt im Wirtshaus zum Schwarzen Bären. Die handelnden Personen sind der Wirt, seine Tochter Sophie, ihr Ehemann Söller und Alcest, ein vornehmer Gast, mit dem Sophie vor ihrer Ehe ein Liebesverhältnis verband. Des Nachts wird Alcests Geld gestohlen. Aus unterschiedlichen Beweggründen befanden sich in der Nacht alle handelnden Personen in Alcests Zimmer. Es entwickelt sich eine Kette von gegenseitigen Beschuldigungen und Verdächtigungen. Am Ende des Stückes wird klar: Alle haben sich auf ihre Weise moralisch verstrickt und einander etwas zu vergeben.